Juhuiii - wieder ein Schritt weiter!
Die letzten Wochen waren eine anstrengende Zeit. War doch neben dem normalen Arbeitspensum auch noch Lernen für eine doch sehr umfassende Prüfung angesagt: Der Schulmedizinische Basiskurs,
Grundlage um sich für eine Krankenkassenanerkennung zu qualifizieren! War gar nicht ohne.
Ein Bekannter
von mir, der Arzt ist, meinte: Dass ist ja fast soviel medizinischer Stoff wie wir im ersten Jahr Medizinstudium hatten...
Naja, ich hab's mir auch einfacher vorgestellt und musste dann
die letzten Monate Raum schaffen und mir als AD(H)S-Lerntyp Strategien zurechtlegen, wie ich diesen Stoff in meinen Kopf bringe, damit ich diese wichtige Prüfung bestehe.
Und der Aufwand hat sich
gelohnt: Resultat, ne glatte 6.0. Darüber bin ich selber etwas erstaunt, waren die Fragen an der Prüfung schon spitzfindig formuliert, so dass man ganz genau lesen und die Single Choice
Auswahl sehr bedacht wählen musste. So konnte ich nach der Prüfung kaum einschätzen, wie gut mir sie gelungen ist.
Doch anscheinend wär ich wohl für den medizinischen Bereich doch nicht ganz so untalentiert gewesen. Von Kleinauf war mein grosser Traum entweder Leoparden-Forscherin oder eben Tierärztin zu
werden. Mit 16 Jahren musste ich diesen Traum leider bereits beerdigen, da mir mein (damals noch nicht diagnostiziertes) AD(H)S und die Legasthenie das Lernen so schwer gemacht hat, dass ich
mit 16 Jahren bereits meinen ersten Erschöpfungszustand, ein "Schulburnout" hatte und feststellen musste, dass ich das unmöglich noch weitere 10 Jahre durchstehe und kaum ein Medizinstudium
erfolgreich absolvieren kann.
Mein danach
völlig planloses Dastehen, was ich denn ansonsten für einen Beruf lernen sollte, endete darin, dass ich eine KV-Lehre auf der Gemeindeverwaltung absolvierte. Nie wirklich glücklich damit,
begann ich erst mit über 30 Jahren (und nach mehreren Klinkaufenthalten und erfolgreichem bewältigen meiner AD(H)S-Herausforderungen, Angststörungen und Erschöpfungsdepressionen) meine
Ausbildungen im psychologischen Beratungsbereich in der grossen Hoffnung, doch noch im medizinisch anerkannten Bereich tätig werden zu können, auch ohne Matura. Das stellte sich als ziemliche
Utopie und "Spiessrutenlauf" raus.
Und so bin ich heute mit 46 Jahren immer noch ziemlich am "Kämpfen" endlich im medizinischen/gesundheitlichen Fachbereich anerkannt zu werden. Diese Prüfung ist ein wichtiger Schritt dafür.
Im nächsten ginge es darum die Eidg. Prüfung zu absolvieren. Ich würde zwar alle Voraussetzungen erfüllen, da ich bereits seit 2017 (nach 6 J. Studium) in eigener Praxis tätigt bin. Doch mir
fehlt das nötige Kleingeld für noch mehr Bildungskosten (der Eidg. kostet wieder mehrere tausend Franken).
Darum ist bei mir aktuell
angesagt: Geld auftreiben! Weiss jemand von Euch, ob es irgend eine Möglichkeit gibt auch als 46 Jährige Ausbildungszuschüsse oder ein Praxisaufbau-Darlehen zu bekommen? Wäre um jeden Tipp
dankbar!
Alles liebe, eure Judith